Welche Vorbereitungen haben Sie getroffen, um sich auf abstürzende Aktien- und Anleihekurse vorzubereiten? Welche Überlegungen begleiten Sie, um der drohenden Geldentwertung durch Inflation zu begegnen? Glauben Sie, dass die Einlagensicherung von 100.000 € pro Konto und Person hält? Die Meisten in unserem Land würden wohl antworten, dass sie gar nichts getan haben und die Krise wird sie unvermutet treffen. Das war schon oft so und wird wohl auch immer so bleiben. Die Klugen unter den Vermögenden hingegen haben schon eine nahende Krise in Ihre Überlegungen mit einbezogen – dabei gibt es – wie immer – mehrere Lösungswege.

 

Edelmetalle als Absicherung

 

Edelmetalle sind etwas aus der Mode gekommen, nach neun/zehn Jahren steigenden Aktienkursen. Edelmetalle korrelieren mit Aktien und fallen daher seit 2011 kontinuierlich. Seit 2017 kann von einer Bodenbildung gesprochen werden. Diese markiert daher einen möglichen Einstiegspunkt. In den 20er Jahren des letzten Jahrtausends, während der Weltwirtschaftskrise wurden Edelmetalle, insbesondere  Silber, zur Selbstverteidigung des kleinen Mannes. Damals mussten viele ihre Bestände halten, weil der Staat ein Kaufverbot und dann auch Verkaufsverbot ausgesprochen hatte. Nach der Finanzkrise 2007/2008 haben die Edelmetalle – Gold und Silber – deftige Gewinne abgeworfen, die ja bereits nach einem Jahr Haltedauer steuerfrei sind. Zum Vergleich: bei Immobilien sind es zehn Jahre!

Das zeigt den wahren Charakter der Edelmetalle: Sie entfalten ihre wahre Stärken in der Krise und der Einstiegspunkt ist entscheidend. Wer 2012 gekauft hat wartet immer noch auf Gewinne. Der Preis für eine Feinunze des Edelmetalls Gold ist zuletzt zeitweise unter 904 € (von 1363 €) gefallen. In der Türkei zeigt das Krisenmetall gerade seine helle Seite. Die türkische Inflation frisst gerade die Kaufkraft der Lira auf. In Lira gerechnet hat sich der Goldpreis seit Anfang 2017 mehr als verdoppelt. Aus Sicht türkischer Gold- und Silberanleger hat sich das Edelmetallinvestment längst bezahlt gemacht. Wenn Währungen schwach sind, dann sind Edelmetalle stark. Schwache Währungen dürfte es auf eine zehnjährige Zukunft gerechnet reichlich geben. Gerade in Märkten, die unter dem Druck von Handelskonflikten, Staatsverschuldung, negativen Zinsen, einer neuen, antieuropäischen Regierung in Italien, Brexitverhandlungen, schwelenden Konflikten zwischen Russland und „dem Westen“ oder der Tretmiene „Naher Osten“ stehen, könnte sich Mut und Beständigkeit auszahlen. Eine Studie des Flossbach von Storch Research Institute zeigt: Die Eurozone steckt im Moment in einer Krise!

Edelmetalle sind Währung und Versicherung

Gold sei ein Krisenmetall, wie oft behauptet, wäre ein Denkfehler. Edelmetalle, insbesondere Gold und Silber sind eine Währung – die Währung der letzten Instanz. Eine Versicherung gegen die uns bekannten und unbekannten Risiken des Finanzsystems, insbesondere die möglichen Folgen der ultralockeren Geldpolitik der Notenbanken.

Sein Wert hängt am Vertrauen der Menschen in die Geldordnung – genauer in das Papiergeldsystem – und in die politischen Systeme. Das möchten die Staaten nun nach und nach durch „elektronisches Geld“ ersetzen und abschaffen. In der Politik arbeitet man schon an der völligen Auslieferung an diese Unwägbarkeiten. Mit der Abschaffung des Bargeldes, Buchungen ausschließlich über Konten oder Kryptowährungen wären dann auch tatsächlich negative Zinsen möglich. Solange Geld noch von den Konten geholt werden kann, ist ein negativer Zins gar nicht durchsetzbar. Wer erwartet, dass die Inflation an der Kaufkraft seines Ersparten nagt, kann sich über die Edelmetalle Gold oder besser noch Silber schützen. So wie in den Jahren 2007 bis 2011, als das globale Finanzsystem zu kollabieren drohte, und die Eurozone ihre erste große Zerreißprobe überstehen musste. Damals kletterte der Goldpreis auf mehr als 1.363 € je Feinunze. Seither ist er deutlich gesunken – was ist passiert?

Seit 2009 ist von den Notenbanken, der Politik und großen Vermögensverwaltungen alles daran gesetzt worden, das Finanzsystem zu stabilisieren. Doch schaut man genauer hin, hat sich nicht viel geändert. Die Sorgen vieler Investoren um den Zustand des Weltfinanzsystems sind der Überzeugung gewichen, dass Politik und Notenbanken das globale Bankensystem nicht auf ein stabileres Fundament gestellt hätten. Die Renditen von Anleihen sind drastisch gefallen, der Aktienmarkt hat bis zum Juni 2018 kräftig bis zugelegt. Gute Aktien sind der größte Konkurrent der Edelmetalle, insbesondere von Gold und Silber. Aktien sind, ähnlich dem Edelmetall, Sachwerte. Edelmetalle werfen anders als Aktien keine zusätzliche attraktive Rendite in Form von Dividenden ab, sondern ziehen in der Regel, wenn Edelmetalle physisch gekauft werden, Lagergebühren nach sich.  Den Lagergebühren kann man sich nur über ein Investment über Edelmetall Fonds oder ETF Lösung entziehen – nimmt dann aber Ausgabeaufschläge und mögliches Missmanagement des Fondmanagements in Kauf. Freilich sind solche Lösungen schneller handelbar als physische Edelmetalle, das bedeutet das schneller wieder die Liquidität auf dem Konto hergestellt ist als  bei  einem Verkauf physischer Edelmetalle.

Bis heute steht noch aus, ob das Experiment der Notenbanken Erfolg haben wird: Die Notenbanken wollen durch das Ausweiten der Geldmengen viele Industriestaaten vor dem finanziellen Kollaps retten und die Wirtschaft zu stimulieren. Wenn der Versuch scheitert, hat ein gewaltiges Experiment mit ungewissem Ausgang verheerende Folgen für die Vermögen in den Industriestaaten. Misslingt es, wird das Vertrauen der Menschen in das Papiergeldsystem schwinden. Edelmetalle sollten deshalb Bestandteil eines breit aufgestellten Vermögensportfolios sein.

Edelmetalle als Schutz vor dem Crash

Der kommende Finanz- und Konjunktur Crash ist in Fachkreisen kein Geheimnis mehr. Die Krise aus den Jahren 2007/2008 wird dagegen wie ein Kindergeburtstag ausgefallen sein. Heute schon fällt die Doppelzüngigkeit mancher Bankhäuser auf, die ihren Kunden noch Aktien und Anleihen empfehlen, während Sie selbst aus diesen Assetklassen vorsichtig rausgehen und umschichten. In Zeiten, in denen es den Märkten gut geht, sinkt der Gold- und Silberpreis, die Nachfrage ist gering. Fürchten die Anleger jedoch um ihre Investitionen, flüchten sie in Edelmetalle wie Gold und Silber. Gerade wenn die Angst vor der Inflation um sich greift, steigt die Chance für einen Run auf Edelmetalle wie Gold und Silber. Denn historisch betrachtet konnte das Edelmetall Gold sich seinen Wert erhalten.  Konnte man sich beispielsweise schon um 1918 einen Lodenmantel von einer Unze Gold kaufen, so kann man sich heute immer noch einen Lodenmantel von einer Unze Gold kaufen. Eine Unze Gold oder Silber ist heute noch etwa genauso viel wert, wie noch vor hunderten von Jahren. Sie gilt als inflationssicher. Für kurzfristige Investments eignen sich Edelmetalle wie Gold und Silber eher weniger, die Renditen sind zu gering.

Edelmetall: Gold oder doch lieber Silber?

Nachfragekomponenten für Gold werden in 30 Jahren kaum noch ins Gewicht fallen. Andere werden steigen. Das Edelmetall Silber ist ein Gebrauchsmetall und in fast allem enthalten, was unser tägliches Leben begleitet: In Handys, MP3 Playern, Fernsehern, Spiegeln, Autos, Arzneimittel, etc… Schmuck und Goldzähne bzw. goldene Legierungen für elektronische Anschlüsse spielen in 30 Jahren keine nennenswerte Rolle mehr. Auch der generelle Gebrauch von Gold in der Medizin wird überschaubar bleiben, sodass er den Markt nicht beeinflusst. Bei anderen Metallen wird es jedoch anders aussehen. Ganz anders.

John Reade leitet die Analyseabteilung und ist Chefmarktstratege im World Gold Council. In deren aktuellen Bericht „Gold 2048“ wird für die Zukunft vorausgesagt, dass es zwar weiter regionale Spannungen und Kriege geben wird, aber keinen Dritten Weltkrieg. Ebenso geht er davon aus, dass der Klimawandel voranschreitet, Indien und China die größten Volkswirtschaften der Welt werden, aber Probleme bekommen, und dass die Weltbevölkerung weiterwächst, aber langsamer als bisher.

Was heißt das konkret: Die überzeugten Goldkäufer in durchschnittlichen „jungen“ Schwellenländern wie Indien werden alt, und jüngere Menschen stellen Erfahrungen über materiellen Besitz. In Indien könne die Nachfrage kurzfristig nochmal stark steigen, wenn die Regierung die ländliche Kaufkraft ankurbelt. Hinzu kommen weitere wachsende Märkte, die Nachfrage erzeugen könnten wie in Vietnam, Indonesien, Kambodscha und einige Länder in Afrika.

Spielt die Wirtschaft allerdings weiter das Lied von Auf- und Abschwung und Finanzkrisen, dann wird das die Investmentnachfrage gemäß dem Bericht über viele Jahre kräftig anfeuern. Wahrscheinlich ist auch, dass die stark hochgezogenen Bewertungen von Unternehmen, Aktien und Anleihen an vielen Märkten, hohe Schuldenstände in vielen Volkswirtschaften und viele ungelöste Probleme, die noch aus der Finanzkrise 2007 und 2008 stammen, zu einem neuen Edelmetall Boom führen wie wir ihn bereits 2011 gesehen haben.

Laut dem Bericht wird in der Technik Gold und Silber ganz sicher eine wichtige Rolle spielen. Das komme vom wachsenden Wohlstand, Vernetzung und dem steigenden Gebrauch elektronischer Geräte. Verstärktes Recycling und Techniken zum Goldersatz würden das ein bisschen abfedern aber nicht komplett ausschalten. China interessiert sich ebenfalls für Silber und importiert so viel wie seit 2010 nicht mehr. Zurzeit ist die Nachfrage der Industrie nach dem Edelmetall groß, die Wirtschaft noch recht gesund. Gleichzeitig steigt die Weltwirtschaft weiter an, woraus sich unschwer schließen lässt, dass die Nachfrage zumindest nicht nachlassen wird. Silber könnte dieses Jahr Gold überbieten, was die Entwicklung des Preises anbelangt. Das Edelmetall Silber hat auch einen  ganz anderen finanziellen Hebel. Für eine Unze Gold bekommt man 81 Unzen Silber. Steigen beide Edelmetalle jeweils um einen Euro, hat der Goldanleger einen Euro verdient, der Investor in das Edelmetall Silber 81 Euro.

Das Schüfen neuer Edelmetalle

Es wird in 30 Jahren wohl noch immer Goldgräber geben, deren Angebot aber kaum weiter wachsen werde. Es wird kaum neues Gold entdeckt, und es dauert immer länger, neue Entdeckungen zu fördern, heißt es im Bericht von John Reade. Zudem seien die Kosten explodiert, vielleicht sogar jenseits der rentablen Grenze. Hinzu kommen die wachsenden Ansprüche, dass Gold umwelt- und menschenschonend geschürft werden soll. Das führt zumindest zu stark steigenden Kosten und damit zu steigenden Preisen pro Unze.

„Metals Focus“ geht davon aus, daß neue Goldminen einen Preis von 1.300 Euro je Unze brauchen, um rentabel abbauen zu können. Derzeit kostet Gold nicht einmal 1.063 Euro. Gefahren liegen natürlich darin, dass die Industrie plötzlich ein riesiges Vorkommen neu entdecken könnte oder Materialien entwickelt, die Edelmetalle ersetzen könnten. Allerdings hat man auch schon intensiv gesucht und geforscht – mit nur wenig Erfolg.

Andere Edelmetall-Investments

Edelmetall-Anleger sollten nicht nur auf Gold setzen. Während viele Investoren traditionell dem Goldpreis eine große Bedeutung zumessen, ist Silber die bessere Wahl: Das Gold-Silber-Ratio notiert heute mit 78 im Bereich mehrjähriger Hochs. Das zeigt, dass Silber langfristig ein größeres Potenzial hat als Gold. Nachdem die Investment-Nachfrage insbesondere seitens der ETFs nach Edelmetallen im vergangenen Jahr gering ausgefallen ist, wird die steigende Volatilität an den Aktien- und Anleihemärkten der Anlageklasse Edelmetalle wieder Auftrieb verleihen. Anleger haben in diesem Jahr schon bemerkt, dass die Aktien und auch Anleihen ihre positive und schwankungsarme Entwicklung der vergangenen Jahre nicht endlos fortsetzen können. Dadurch können die Edelmetalle Gold, Silber, Platin und Palladium wieder verstärkt ihre Rolle als Stabilitätsanker einnehmen.

Das Edelmetall Silber wird überproportional profitieren

In letzter Zeit ist das Interesse vieler Anleger an Edelmetallen vergleichsweise gering gewesen. Die jüngsten Kursbewegungen und auch die ersten Warnsignale bei anderen Anlageklassen dürfen die Edelmetalle, insbesondere Gold und Silber wieder in den Fokus rücken.

Im Schlepptau steigender Goldpreise wird Silber aufgrund seiner geringen Bewertung  überproportional profitieren. Ein weiterer Kurstreiber ist die zunehmende Sorge vieler Anleger vor der Inflation. Zwar spielen Edelmetalle als Inflationsschutz eher langfristig und bei starken Kaufkraftverlusten eine messbare Rolle, doch haben anziehende Inflationsraten durchaus einen Effekt auf die kurzfristige Nachfrage nach Edelmetallen.

Kursgewinne bei dem Edelmetallen Palladium und Platin

Auch bei Platin und Palladium hat die Hausse in den letzten Jahren eine unnatürliche Form angenommen. Zwar ist es aufgrund des Schwenks in der Autoindustrie – weg vom Diesel, hin zum Benziner – fundamental begründet, dass Palladium sich besser entwickelt hat als Platin, doch steckt in der Entwicklung des Palladium-Preises eine gehörige Portion Übertreibung. Die wertvollen Edelmetalle können von gebrauchten Automobil-Katalysatoren durch das Recyclinggeschäft der wertvollen Rohstoffe, zurückgewonnen werden. Der keramische Kat-Kern, der sogenannte Monolith, ist mit nämlich mit den Edelmetallen Platin und Palladium beschichtet. Die teuren Stoffe sind das Herz des Abgasreinigers, sie ermöglichen erst die Umwandlung der Giftstoffe in unschädliche Gase. Die „Platingruppenmetalle“ (PGM) machen insgesamt den größeren Anteil aus. Zwar gehen rund 1 000 Tonnen Platingruppenmetalle über eine ungenügende Recyclingkette verloren, doch ist der jüngste Preistrend, der  charttechnisch noch intakt ist, darauf zurückzuführen, daß bei Palladium zunehmend Gewinne durch größere Investoren (Vermögensverwaltungen, ETF, etc.) mitgenommen werden. Hintergrund ist die starke Überbewertung im Vergleich zu Platin. Aufgrund des klaren Aufwärtstrends bei Palladium sollten Anleger das Edelmetall zwar nicht untergewichtetem Silber vorziehen, doch wird eine Korrektur hier immer wahrscheinlicher.

Die Rolle des teuersten Edelmetalls  – Platin – wird dennoch abnehmen. Das grundlegende Szenario des  Edelmetalls in Diesel-Katalysatoren wird immer weniger attraktiv. Doch aufgrund der aktuellen Bewertung besteht Potenzial.

Während der Palladiumpreis inzwischen schwer fundamental zu begründen ist, ist der Abschlag auf Seiten von Platin klar überzogen. Noch vor wenigen Jahren war Platin das teuerste der vier Edelmetalle. Wie die ersten Handelswochen 2018 zeigen, gibt es auch im Markt eine klare Tendenz, den Preisunterschied zwischen Platin und Palladium zu verringern. Dies ist ein Trend an dem sich Anleger bis Ende 2018 orientieren können.

Edelmetalle: Mix aus Gold und Silber?

Silber ähnelt Gold in vielerlei Hinsicht. Beide Edelmetalle wurden für Hartgeld verwendet, beide eignen sich als Wertaufbewahrungsmittel. Edelmetalle gelten schon lange als krisensichere Wertanlagen. Wann immer sich der Aktienmarkt im Sturzflug befindet, steigt die Nachfrage der Anleger zu inflationssicheren Metallen. Dass sich in Krisenzeiten eine Investition in Gold lohnen kann, wissen viele. Silber dagegen wird gerne unterschätzt.

Silber statt Gold als Alternative?

Silber ähnelt Gold in vielerlei Hinsicht. Beides Edelmetalle, beide wurden für Hartgeld verwendet, beide eignen sich als Wertaufbewahrungsmittel. Genauso wie Gold ist auch die Menge an Silber in der Welt begrenzt. Silber ist ebenso ein Industriegut, mehr noch als Gold. Neben der Schmuckindustrie wird es als Gebrauchsmetall in allen Sparten der Wirtschaft, insbesondere in der Elektro-, Foto- und Chemieindustrie benötigt.

Im Gegensatz zu Gold ist der Silberkurs stärkeren Schwankungen unterlegen. Daher ist Silber eher etwas für erfahrene Anleger, der Silberpreis kann schneller fallen oder steigen und das nicht nur, wenn sich die Investoren gegen Inflation absichern wollen. Sollte der Bedarf der Industrie an Silber sinken, wird der Preis fallen. Ist die Nachfrage jedoch groß oder setzt gar eine Knappheit ein, wirkt sich das auch auf den Preis aus. Silber wird gerne als das „Gold des kleinen Mannes“ bezeichnet. Eine Unze Silber kostet nur einen Bruchteil einer Unze Gold. Trotzdem sollte man nicht daran denken, nur auf Silber zu setzen. Der Mix macht es.

Ein gutes Portfolio besteht aus beiden Edelmetallen. Aus welchen Anteilen an Edelmetallen das Portfolio genau bestehen soll, lässt sich nicht hundertprozentig sagen. Gold ist sicherer und stabiler, Silber kann mehr Rendite bringen. Es hängt auch vom Anleger ab, wieviel Risiko er verkraften kann. Eine unruhige politische Lage begünstigt eher Gold, bei einer florierenden Wirtschaft bringt das Edelmetall Silber mehr.

Weltlage begünstigt steigenden Preis für das Edelmetall Gold

Derzeit wird die Welt von neuen Spannungen erschüttert. Die USA rüsten sich für einen verschärften Handelskrieg mit China, der Nahe Osten kommt nicht zur Ruhe. Gleichzeitig schwächelt der US-Dollar, während die Inflation weiter vorangeht. Bislang stand ein schwacher Dollar mit einem steigenden Goldpreis in Wechselbeziehung. Die Nachfrage nach Gold steigt bereits, aus der Schweiz werden schon jetzt große Mengen exportiert. Die Abnehmer sind Länder wie China oder Indien. Die Zentralbank Russlands stockt weiterhin seine Goldreserven auf.

Edelmetalle brauchen einen aktiven Ansatz für maximale Rendite

Mögliche Risiken ergeben sich für Edelmetalle aus der Entwicklung der Weltkonjunktur. Eine zunehmende Volatilität bei Aktien und Anleihen unterstützen den Preisanstieg bei den Edelmetallen zwar, doch würde eine weltweite Rezession speziell an den industrielastigen Edelmetallen Platin und Palladium nicht spurlos vorüber gehen.

Auch drohen bei Edelmetallen keine drastischen Marktverschiebungen. Obwohl die Nachfrage 2017 nicht sonderlich groß ausgefallen ist, haben sich Edelmetalle gut geschlagen und solide Wertzuwächse gezeigt. Allerdings ist und bleibt bei Edelmetallen der Ein- und Ausstiegspunkt der entscheidende Faktor bei der Renditemaximierung . Wird bei hohen Kursen gekauft, kann der Gewinn auch völlig ausfallen.

Edelmetalle versus Immobilen

Immobilien gelten in weiten Kreisen der Bevölkerung während Krisen und Inflation auch als sicher. Das kommt darauf an: Lassen sich die Mieten beispielsweise nicht mit der Inflation steigern, kann sich über die Jahre eine negative Rendite herausbilden. Weitere Risiken ergeben sich über Reparaturen und fallenden Immobilienpreise aus  „überhitzten“ Phasen im Wirtschaftszyklus, wie wir es aus den 80er Jahren kennen und in diesen Tagen vermuten. Aus dieser Perspektive sind Edelmetalle leichter in ein Vermögensportfolio rein- oder rauszunehmen, haben nicht derartige „Nebenrisiken“. Die Gewinne sind bei physischen Edelmetallen (im Zollfrei Lager ist Silber umsatzsteuerfrei!!!) nach einem Jahr und nicht nach zehn Jahren steuerfrei!

Risikohinweis: Dies ist ein Blog-Beitrag, der über Edelmetalle informiert. Ein Edelmetall-Investment muss auf das Vermögensportfolio des Investors/der Gesellschaft/Stiftung abgestimmt werden und bedarf eines Beratungsgesprächs.

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